Im Frühjahr 2002 wurde nach längerer Vorbereitung die Fliedner-Kulturstiftung Kaiserswerth errichtet.
Als kirchliche Stiftung hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, das historische Erbe der Mutterhausdiakonie
für die Zukunft zu bewahren.
Theodor Fliedner
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Friederike Fliedner
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Im 19. Jahrhundert ging von dem damals noch selbständigen Städtchen Kaiserswerth eine Bewegung aus,
die noch heute ihre Wirkung entfaltet - die evangelische Mutterhausdiakonie bzw. die sogenannte "Frauendiakonie".
1836 gründete Pfarrer Theodor Fliedner zusammen mit seiner Frau Friederike am Kaiserswerther Markt die Diakonissenanstalt.
Sie sollte eine Ausbildungsstätte für evangelische Pflegerinnen sowie Kleinkinderlehrerinnen sein,
zugleich bot sie den Frauen einen geistlich-spirituellen Mittelpunkt.
Ende des 19. Jahrhunderts zogen große Teile der Anstalt auf den hochwassersicheren Fronberg vor den Toren Kaiserswerths.
Von dort aus prägt sie bis heute mit ihren zahlreichen Gebäuden den Stadtteil im Norden von Düsseldorf.
Die Stiftung umfasst neben der umfangreichen Fachbibliothek für Frauendiakonie auch ein historisches Archiv.
Dort werden der Nachlass der Familie Fliedner, das Schriftgut der Diakonissenanstalt und der Schwesternschaft sowie
des Kaiserswerther Verbandes als Zusammenschluss aller Diakonissenmutterhäuser Kaiserswerther Prägung verwahrt.
Eine umfangreiche
Bildersammlung ergänzt
die schriftlichen Bestände.
Im November 2011 wurde das erste
deutsche Museum zur Geschichte
der Krankenpflege eröffnet.
Das "Museum zur Kultur des Helfens" ist im Entstehen. Die bereits vorhandenen Exponate veranschaulichen die rasante Entwicklung der Ideen Flieders.